Aus dem Hegering IV

Hubertusmesse in Erfweiler am 04.11.2023

Initiiert von unseren Jagdhornbläsern richtete der Hegering IV Wasgau am 4. November eine Hubertusmesse in der katholischen Kirche St. Wolfgang in Erfweiler aus. In der jagdlich geschmückten Kirche gestaltete Pfarrer Thomas Becker einen Gottesdienst, der nicht nur den Jägern unter den vielen Gottesdienstbesuchern zu Herzen ging. In seiner Predigt gelang es ihm, die Brücke zwischen der Legende des heiligen Hubertus und möglichen Impulsen daraus für das persönliche Leben jedes Einzelnen zu schlagen. In den Fürbitten nahm er Bezug auf die Verantwortung aller Menschen, für den Erhalt der Natur und des Waldes als Lebensraum unseres Wildes. Zusammen mit der feierlichen Atmosphäre durch das gekonnte Spiel unserer Jagdhornbläser und der prächtigen Dekoration empfanden viele der Anwesenden, dass dies eine der schönsten Hubertusmessen war, die sie bisher besucht haben. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und Helfern herzlich für den gelungenen Abend.

„Klimawandel im Revier“ mit Christoph Hildebrandt am 05.07.2023 in Dahn

Das Thema Klimawandel ist in aller Munde. Anhaltende Trockenheitsphasen hat jeder Jäger in unserer Kreisgruppe in den vergangenen Jahren miterlebt. Wie wirkt sich dies auf unser Wild aus und wie können wir mit Hegemaßnahmen hier unterstützen? 

Zu diesem Themenkomplex hatte der Hegering IV Wasgau am Mittwoch, 05.07.2023 zu einem Vortrag von Christoph Hildebrandt, Leiter der Landesjagdschule Gensingen, eingeladen. Das Interesse war enorm. Wir konnten 75 Teilnehmer aus allen Hegeringen unserer Kreisgruppe als Gäste begrüßen. Spontan hatten sich auch die Jagdhornbläser unter Stefan Weber eingefunden, die den Abend durch ihr gekonntes Spiel zusätzlich aufwerteten. Unsere Gastgeber, das Restaurant Altes Bahnhöfl in Dahn-Reichenbach, bot uns ein sehr angenehmes Ambiente und konnte trotz der hohen Teilnehmerzahl die kulinarischen Wünsche der Anwesenden erfüllen.

In seinem sehr informativen und kurzweiligen Vortrag erklärte Christoph die Auswirkungen anhaltender Trockenheit auf das Ziehverhalten und die Fortpflanzung unseres Haar- und Federwildes untermauert mit Erkenntnissen aus wissenschaftlichen Studien und gab Tipps, was bei der Anlage von Wildäsungsflächen berücksichtigt werden kann, um hier die Wasser- und Nährstoffversorgung des Wildes über Frischgrünäsung zu fördern.

Die Wasserversorgung des Wildes gerade in Revieren, die nicht über Quellen, Wasserläufe oder stehende Gewässer verfügen, ist Christoph ein großes Anliegen. Nicht nur für unser Wild zur Wasseraufnahme und Körperpflege, sondern für die gesamte Fauna im Revier, insbesondere Vögel und Insekten, sind dies wichtige Hilfsmaßnahmen. Er stellte den Anwesenden eine kostengünstige und einfach selbst zu bauende Wildtränke vor und erläuterte den Einsatz in der Praxis. Ebenso empfahl er die Pflege vorhandener oder das Anlegen von zusätzlichen Suhlen für unser Schalenwild.

Alle empfohlene Hegemaßnahmen illustrierte er mit seinen Erfahrungen in der praktischen Umsetzung im Lehrrevier und berichtete über konkrete Erfolge, aber auch Fehlschläge. Außerdem erklärte er, was an rechtlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung größerer Hegemaßnahmen zu beachten ist, bis hin zu erforderlichen Genehmigungsverfahren.

Abschließend erläuterte er auch die sinnvolle Einbindung der beschriebenen Biotopverbesserungen in die Revierstruktur und die Auswirkungen auf die jagdliche Praxis, damit diese auch ihren Zweck der Hege und Wildschadensvermeidung erfüllen können.

Alles in allem ein Vortrag mit umfangreichem Informationsgehalt, aus dem jeder der anwesenden Jäger sicherlich für seine Rahmenbedingungen im Revier wertvolle Anregungen mitnehmen konnte.

Unser Referent war sichtlich beeindruckt von der angenehmen und freundlichen Atmosphäre, dem großen Interesse in der Zuhörerschaft, dem hochklassigen Vortrag unserer Jagdhornbläser und dem hegeringübergreifenden Zuspruch.

Wir danken Christoph Hildebrand für seinen Besuch und die vielen wertvollen Informationen, unseren Hegeringleitern für die Weitergabe der Einladung und allen Anwesenden für Ihr zahlreiches Erscheinen.

Kristin KORZ